In Alters- und Pflegeheimen, in Rehabilitationsinstitutionen und weiteren Kliniken, die Menschen in besonderen Lebenssituationen begleiten, ist die Nachfrage nach zusätzlichen Angeboten neben den medizinisch-therapeutischen Massnahmen gross. Einige der dort vorübergehend lebenden Menschen fühlen sich einsam, vermissen ihr Zuhause und allenfalls den eigenen Vierbeiner.
Ein Therapiehund mit seinem Menschen zusammen bringt Abwechslung in den Alltag. Der Therapiehund begegnet dem Menschen wertneutral und fragt nicht nach dessen Problemen, Schmerzen oder Leiden. Ein Therapiehund bewertet einen Menschen nicht nach Aussehen, Intelligenz oder Fähigkeiten. Ein menschenbezogener Therapiehund freut sich an Streicheleinheiten, am im Mittelpunkt stehen und daran, den Menschen glücklich zu machen.
Kinder in Schulen und Heimen können ebenso vom Therapiehund, Schulhund oder Schulbegleithund profitieren, wie die Erwachsenen. Es ist erwiesen, dass alleine die Anwesenheit eines Hundes auf die Kinder eine beruhigende Wirkung hat. Kinder können konzentrierter, ruhiger und allenfalls mit mehr Freude die Aufgaben in der Schule erledigen.
Ein angehender Therapiehund sollte seine Junghundezeit hinter sich haben, menschenbezogen sein, gerne berührt werden, eine hohe Toleranz aufweisen was das Aushalten von Lärm, Betrieb, fremden Gerüchen, Essensreste auf dem Boden, verschiedenen Untergründen etc. angeht und gerne mit seinem Menschen zusammen anderen Menschen und deren Geschichten begegnen.
Wir arbeiten ausschliesslich mit positiver Verstärkung und freuen uns, wenn sich viele Hundehalter für diesen Weg entscheiden. Denn nur was positiv aufgebaut und verknüpft wurde bleibt und wird langfristig zu Erfolg führen.
Ein ausgebildetes Therapiehund-Team begleitet Menschen in ihrer aktuellen Lebenssituation in Alters- und Pflegeheimen, psychiatrischen Einrichtungen, Schulen, Heimen, Gefängnissen etc.
Je nach Lebenssituation, wird das Therapiehunde Team eingesetzt und ist in der Lage, das Setting so zu gestalten, dass es für alle Beteiligten eine Bereicherung ist.
Der zukünftige Therapiehund hat die Welpen- und Junghundezeit ohne Zusatzaufgabe hinter sich und ist gesund. Da die Entwicklung der Hunde individuell verläuft, definiere ich kein verbindliches Mindestalter. Der Hund sollte schon einen gewissen Grundgehorsam mitbringen und weder agressiv gegenüber Menschen reagieren noch sollte er seine Ressourcen verteidigen.
Der Mensch bringt ein grosses Interesse am Gegenüber mit und kann sich selber in den Hintergrund stellen. Eine gewisse Belastbarkeit ist wichtig, da die Einsätze je nach Fachgebiet nicht immer ganz einfach zu verarbeiten sind. Die Einsätze sind freiwillig, es kann in der Regel kein Geld damit verdient werden.
Die Ausbildung zum Therapiehund wird auf wissenschaftlich abgesicherten, lerntheoretischen und verhaltensbiologischen Modellen aufgebaut. Um mit dem Hund zu kommunizieren verwenden wir das Markersignal, welches uns ermöglicht, punktgenau dem Hund zu vermitteln, welches Verhalten wir wünschen.
Dem Therapiehund und dem Menschen soll es Spass machen, als gut funktionierendes Team Einsätze zu leisten. Der Mensch hat dabei die Verantwortung, seinen Hund sehr genau lesen zu können und ihn vor Überforderung zu schützen.
Theoretische und praktische Teile bereiten das Team vor, die Einsätze nach der Ausbildung selber gestalten zu können.
Die Anwendung von Gewalt und Zwang lehnen wir in jeder Form ab. Uns ist es wichtig, das Miteinander zu fördern, damit Mensch und Hund eine Einheit werden und bereit sind für den Einsatz.